Hardangervidda, Norwegen
Im März 2006 sind wir für 3 Wochen in die Hardangervidda gefahren. Der Plan war, für 2 Wochen mit Zelt, Ski, Pulka und den Hunden durch die Hochebene zu laufen. Von Ustaoset sind wir gestartet mit unglaublich schweren Pulkas. Gleich nach der Überquerung des Sees waren 300 Höhenmeter zu überwinden. Noch auf dem See kamen mir Zweifel, ob wir da mit den schweren Pulkas überhaupt hochkommen, aber die Hunde haben kräftig mitgeholfen und hatten dabei auch noch riesig Spaß. Es war bedeckt und ein sehr starker und eiskalter Wind blies. Es gibt hier keinen Fels oder sonstwas, um mal kurz dem Wind zu entkommen. Wir haben die Kapuzen weit ins Gesicht gezogen und die Hunde wälzten sich voller Freude im Schnee nach dem Motto: Je kälter umso besser.
Auf einen windgeschützten Zeltplatz brauchten wir nicht zu hoffen, und so konnten wir uns auf eine laute Nacht im windgebeutelten Zelt einstellen.
Zelt aufbauen, Hunde füttern, Abendessen kochen … all diese Arbeiten werden bei -27°C und starkem Wind zu mühsamen Angelegenheiten. Ich kann trotz des lauten Zelts einigermaßen gut schlafen, Tina nicht. In den Morgenstunden hat der Wind etwas nachgelassen und eine superschöne Morgenstimmung in Pastelltönen erwartet uns unter blauem Himmel. Solche Momente lassen alle Mühen und Strapazen vergessen.
Trotzdem sind wir uns einig, dass wir aufgrund des zu schweren Gepäcks den Rückweg antreten.
Schon am nächsten Tag halten wir wieder auf Ustaoset zu. Der Rest des Urlaubs verläuft deutlich komfortabler, als wir uns das vorgenommen hatten. Die Nächte verbringen wir in einer geräumigen Hütte bei Ustaoset und die Tage auf Skiwanderungen mit den Hunden und mit leichtem Gepäck. Die Straße, die über die Hardangervidda führt, bietet viele Startpunkte für Skitouren. So unternehmen wir mehrere Tagestouren und können so jeden Tag neue Strecken erkunden.